Die DGRU wurde 2007 von Prof. Dr. Stöckle, Prof. Dr. Siemer, Dr. Witt, Dr. Davoudi, C. Wagner, Dr. Degiorgis, Dr. Porres, PD. Dr. Zumbé und Dr. Afram gegründet. Anlass war die zunehmende Anzahl der sogenannten „da Vinci“ OP-Roboter-Systeme, die in den deutschen urologischen Abteilungen integriert wurden. Der Verein ist also noch relativ jung. Genau wie das Thema Robotik in der Urologie in Deutschland damals noch sehr jung war.
Den weltweiten Startschuss für die da Vinci Prostatektomie hat PD Dr. Jochen Binder gegeben, der schon 1999 die erste Roboter-assistierte radikale Prostatektomie in Deutschland durchführte. Bis 2006 hat es in Deutschland nur zwei Kliniken gegeben, die den OP-Roboter in den Regelbetrieb des Krankenhauses integriert hatten. Mittlerweile sind es ca. 80 Urologische Kliniken in Deutschland, die das System in unterschiedlicher Regelmäßigkeit verwenden. Dabei kommt das System auch für Operationen an Niere, Nebenniere, Harnleiter und Blase zum Einsatz, daneben steigt das Interesse auch anderer Fachdisziplinen an der Roboter-assistierten Chirurgie und es findet zunehmende Verwendung in der Gynäkologie, HNO, der Allgemeinchirurgie und der Herzchirurgie.
In den USA ist der Einsatz des OP-Roboters für die radikale Prostatektomie heute nicht mehr wegzudenken und stellt den Gold-Standard dar. Dort werden rund 80% der Prostatektomien Roboter-assistiert durchgeführt. Die DGRU ist mit der Europen Robotic Urology Society (ERUS) und auch anderen medizinischen Fachgesellschaften, die Robotik thematisieren, im regen Kontakt.
Eine der Kernaufgaben der DGRU ist es, den wissenschaftlichen Austausch zu fördern und gemeinsam neue Behandlungskonzepte zu erstellen.